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Das Kompetenznetz Parkinson ist ein Zusammenschluss von Ärzten und Forschern, die klinisch oder wissenschaftlich auf dem Gebiet der Parkinson-Krankheit arbeiten.

Die Parkinson-Krankheit ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Rund vier Millionen Menschen sind weltweit von der Erkrankung betroffen, allein in Deutschland etwa 280.000 Personen. Aufgrund des demographischen Wandels und des medizinischen Fortschritts wird von einer weltweiten Verdoppelung der Zahl der Betroffenen bis 2030 ausgegangen. Die meisten von ihnen sind über 60 Jahre alt, etwa 10% sind 40 Jahre oder jünger. 

Ihr Ziel ist, die medizinische Versorgung von Parkinson-Patienten zu verbessern und langfristig die frühzeitige Diagnose, die Prävention oder gar die Heilung dieser Krankheit zu ermöglichen. Hierzu bedarf es der Grundlagenforschung einerseits und des Wissenstransfers neuer Erkenntnisse zur Klinik, Diagnose und Therapie der Parkinson-Krankheit in die tägliche Praxis andererseits.

Die Parkinson-Krankheit ist eine stetig voranschreitende degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu schwerwiegenden Zerstörungen des Nervensystems, vordergründig sterben Nervenzellen im Bereich der Substantia nigra im Hirnstamm ab. Bis heute ist die Erkrankung nicht heilbar, da die Ursache des Zellsterbens (noch) nicht bekannt ist. Die möglichen Auslöser der Erkrankung sind vielgestaltig und umfassen u. a. genetische Faktoren, Alterungsprozesse, giftige Substanzen, eine gesteigerte Tendenz des Zellsterbens und evtl. immunologische Faktoren.

Das Kompetenznetz Parkinson (KNP e.V.) wurde 1999 gegründet, um die Gruppen, die sich auf verschiedenen Ebenen mit der Parkinson-Krankheit beschäftigen, miteinander zu vernetzen. Die Vernetzung hat zu einer bundesweiten Kooperation der Parkinson Experten geführt, erstmals wurden Forschungsprojekte gemeinsam aufgebaut und durchgeführt.

Bereits frühzeitig wurden innerhalb des Kompetenznetz Parkinson Strukturen geschaffen, um eine langfristige Nachhaltigkeit auch über den öffentlichen Förderzeitraum (1999 - 2009) hinaus zu sichern. So wurde im Jahr 2001 der KNP e. V. mit Sitz in Marburg gegründet. Der gemeinnützige Verein bildet die Rechtsgrundlage des Kompetenznetzes.

Zwei wesentliche Garanten für die Nachhaltigkeit des Netzwerkes sind heute das „Central Information Office – CIO“ und die „German Parkinson Study Group – GPS“. Die Etablierung von CIO und GPS zählen zu den wichtigsten Errungenschaften des Kompetenznetz Parkinson.